Freiläufe
Freiläufe (auch Überholkupplungen genannt) sind drehrichtungsbetätigte Kupplungen. Das bedeutet, dass das Ein- oder Ausschalten automatisch erfolgt, abhängig von der relativen Drehrichtung der Antriebs- und der Abtriebsseite. Freiläufe werden eingesetzt als: Rücklaufsperren, Überholfreiläufe und Vorschubfreiläufe. Eines der bekanntesten Beispiele für den Freilauf ist die Nabe beim Fahrrad. Hersteller sind INA, GMN, Stieber
Gehäuseeinheiten
Gehäuseeinheiten gibt es als Flanschlager-/, Stehlager- und Spanngehäuse-Einheiten. Gehäuselager-Einheiten bestehen überwiegend aus Grauguss oder Stahlblech. Die verbauten Spannlager basieren auf einreihigen Rillenkugellagern und haben mehrteilig aufgebaute Dichtungen, die den Wälzkörpersatz auch bei schwierigen und kritischen Betriebsbedingungen wirksam vor Schmutz und Feuchtigkeit schützen. Gehäusebohrung und Lageraußenring sind sphärisch aufeinander abgestimmt, dadurch lassen sich statische Fluchtungsfehler der Welle kompensieren. Die Gehäuse-Einheiten sind montagefreundliche und betriebsbereite Baueinheiten. Die Lager lassen sich über Exzenterspannringe oder Gewindestifte einfach auf der Welle fixieren. Eingesetzt werden sie in Landmaschinen, Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Holzbearbeitung und Förderanlagen. Hersteller sind INA, FAG, SKF, SNR, Timken
Gelenklager
Gelenklager werden in Maschinenelementen eingesetzt, die für Schwenk-, Kipp- und Drehbewegungen bei langsamen Gleitgeschwindigkeiten ausgelegt sind. Sie finden in Lagerungen Anwendung, wo Bewegungen zwischen Welle und Gehäuse stattfinden und ßuchtungsdifferenzen ausgeglichen werden müssen. Weitere Produkte aus dem Bereich Gelenklager/ Gelenkköpfe und Sondergelenklager nach Zeichnung bieten wir gerne auf Anfrage an.
Axialgelenklager
Axial-Gelenklager bestehen aus Wellen- und Gehäusescheiben mit Stahl/Stahl- oder wartungsfreien - Gleitpaarungen.
Anwendung: Land- und forstwirtschaftliche Geräte, Bau- und Erdbaumaschinen, Gabelstapler, Fördertechnik, Metallbearbeitung, Bergbaumaschinen, Schienenfahrzeuge, LKW, Hängedächer und Windenergieanlagen.
Gelenkköpfe
Gelenkköpfe bestehen aus einem Stangenkopf und einem wartungsfreien bzw. wartungspflichtigen Gelenklager.
Anwendung: Land- und forstwirtschaftliche Geräte, Bau- und Erdbaumaschinen, Gabelstapler, Fördertechnik, Metallbearbeitung, Bergbaumaschinen, Schienenfahrzeuge, LKW, Hängedächer und Windenergieanlagen.
Radialgelenklager
Radial-Gelenklager bestehen aus Innen- und Außenringen mit Stahl/Stahl- oder Stahl/Bronze-Gleitpaarungen und werden über den Außen- und Innenring geschmiert oder mit wartungsfreien Gleitschichten aus ELGOGLIDE®, PTFE-Verbundwerkstoff oder PTFE-Folie.
Anwendung: Land- und forstwirtschaftliche Geräte, Bau- und Erdbaumaschinen, Gabelstapler, Fördertechnik, Metallbearbeitung, Bergbaumaschinen, Schienenfahrzeuge, LKW, Hängedächer und Windenergieanlagen.
Sondergelenklager
Sonderlager nach Kunden-Zeichnung.
Anwendung: Land- und forstwirtschaftliche Geräte, Bau- und Erdbaumaschinen, Gabelstapler, Fördertechnik, Metallbearbeitung, Bergbaumaschinen, Schienenfahrzeuge, LKW, Hängedächer und Windenergieanlagen
Winkelgelenke
Winkelgelenke werden nach DIN 71802 gefertigt. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Ausführungen.
Anwendung: Fahrzeugtechnik (Radaufhängung oder Lenkung), Film- und Fototechnik (in den Stativen) und industrieller Werkzeugbau
Gelenkwellen
(Kardan-Gelenkwelle / Doppel-Gelenkwelle)
Die Gelenkwelle ist ein Gelenk, welches zwei nicht fluchtende Wellen miteinander verbindet.
Aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit bieten sich Gelenkwellen in fast allen Industriezweigen als geeignete mechanische Antriebslösung an. Gelenkwellen ermöglichen eine zuverlässige Drehmomentübertragung zwischen räumlich versetzten An- und Abtriebssträngen. Dabei können große Entfernungen überwunden werden. Verwendet werden sie auch dann, wenn sich Maschinenelemente relativ gegeneinander bewegen. Der bekannteste Anwendungsfall von Gelenkwellen sind Kardanwellen bei Kraftfahrzeugen. Sie werden von Elso/Elbe hergestellt.
Gleitlager
Neben Wälzlagern werden Gleitlager im Maschinen- und Gerätebau am häufigsten verbaut. Werthenbach bietet hochqualitative, wartungsoptimierte Gleitlagertechnik für jeden Einsatzfall.
Gleitlager dienen der Aufnahme und Weiterleitung von Kräften zwischen relativ zueinander bewegten Bauteilen.
Ganz individuell und je nach Anforderung können Sie bei Werthenbach unter wartungsfreien bzw. wartungspflichtigen Gleitlagern wählen und sind so für jeden Fall gerüstet.
Bronze-Gleitlager
Aufgrund der unterschiedlichen Ausführungen, wie z.B. Sinterbronzebuchsen, Bronzebuchsen mit Schmiertaschen oder auch Massivbronzebuchsen mit Festschmierstoffeinlagerungen, sind Gleitlager aus Bronze sehr vielseitig einsetzbar.
Anwendung: Sinterbronze: Sinterbronzebuchsen sind selbstschmierend und somit wartungsfrei. Sie haben ein gutes Reibungsverhalten und sind bei hohen Betriebsgeschwindigkeiten und engen Einbauverhältnissen einsetzbar.
Faserverbundgleitlager
Faserverbundgleitlager bestehen aus einer äußeren Tragschicht aus hochfesten Glasfasern und einer Gleitschicht aus Polyesterfasern und PTFE. Der Verbund der beiden Schichten wird durch Epoxidharz gewährleistet.
Anwendung: Sehr gut geeignet für extreme Bedingungen mit hohen Belastungen und Schwingungen auch in korrosiven Umgebungen. Eine Schmierung ist aufgrund der reibungsarmen Gleitfläche nicht nötig.
Kunststoffgleitlager (Gleitlager Polymer)
In vielen Fällen sind Kunststoffgleitlager eine einfache und preiswerte Alternative zu anderen Gleitlager-Arten.
Anwendung: Kunststoffgleitlager sind in der Regel wartungsfrei und sehr dünnwandig, wodurch sie optimal für enge Lagerstellen sind. Durch die große Anzahl verschiedener Werkstoffe, gibt es für fast alle Umgebungsverhältnisse ein passendes Kunststoffgleitlager.
Wartungsarme Mehrschichtgleitlager
Wartungsarme Mehrschichtgleitlager ähneln vom Aufbau den wartungsfreien Gleitlagern. Der Unterschied zu diesen ist die Lauffläche, die bei der wartungsarmen Auführung Schmiertaschen nach DIN ISO 3547 und eine Schmierbohrung enthält.
Anwendung: Wartungsarme Mehrschichtgleitlager werden für fett- oder flüssigkeitsgeschmierte Anwendungen verwendet. Sie haben ein gutes Dämpfungsverhalten und sind unempfindlich gegen Stoßbelastungen und wenig empfindlich gegen Kantenbelastungen.
Wartungsfreie Mehrschichtgleitlager / Trockengleitlager
Mehrschichtgleitlager bestehen aus einem Lagerrücken aus Stahl oder Bronze, einer Sinterbronze-Innenschicht und einer Einlaufschicht aus PTFE.
Anwendung: Universell einsetzbar, sehr geringe Stick-Slip-Neigung. In der Ausführung mit Bronzerücken ist auch ein Einsatz bei erhöhten Anforderungen bezüglich der Korrosionsbeständigkeit möglich.
Hochgenauigkeitslager
Hochgenauigkeitslager gibt es als Spindel-, Zylinderrollen- und Axial-Schrägkugellager. Sie erfüllen in den wichtigsten Merkmalen den Genauigkeitsstandard P2.
Eingesetzt werden diese Läger in Spindeln zur Metallzerspanung und Holzbearbeitung, andere Maschinenspindeln (z.B. Auswuchtmaschinen), Walzwerke mit hohen Drehzahlen, Druckmaschinen, Genauigkeits-Kugelgewindetriebe, Zentrierspitzen, Turbolader mit hohen Drehzahlen, Vakuumpumpen, Sportfahrzeuge, Schiffskreisel, Maschinenteile für die Halbleiterfertigung. Hersteller sind FAG, SKF und Timken
Hoch- und Tieftemperaturlager
Die Hauptabmessungen sind die gleichen, wie bei einreihigen Standard Rillenkugellagern. Sie weisen keine Einfüllnuten auf und sind in der Regel auf Lebensdauer geschmiert. Temperaturbeständige Lager weisen ihre ausgezeichneten Leistungseigenschaften in kalten, heißen und/oder trockenen Umgebungen sowie bei niedrigen Drehzahlen aus. Rillenkugellager mit spezieller Wärmebehandlung für hohe Temperaturen bzw. mit verschiedenen Schmierungen für Temperaturen von - 40°C bis zu + 350°C. Einsatz finden diese Läger Lebensmittelindustrie, Stahlindustrie, Dauerbacköfen, Brennofenwagen, Kühlbetten, Lackierstraßen, Kühlhausanwendungen, Transport und Logistik. Hersteller sind FAG, SKF, Timken
Instandhaltungsprodukte
Ein hohes, störendes Laufgeräusch, unruhiges Verhalten von Welle und Gehäuse, starke Erwärmung von Wälzlagern, letzten Endes Betriebsstörungen und Produktionsausfälle - Die Konsequenz, wenn Wälzlager ihre geplante Lebensdauer nicht erreichen. Neben dem Versagen der Schmierung ist die fehlerhafte Montage von Wälzlagern die häufigste Ursache von Lagerschäden. Die richtige Handhabung der Wälzlager während eines Arbeitsschritts vom Einbau bis zur Nachschmierung ist für das Erreichen der vollen Gebrauchsdauer von entscheidender Bedeutung.
Durch die richtige Instandhaltungspraxis und Verwendung geeigneter Werkzeuge lässt sich die Lagergebrauchsdauer erheblich verlängern und dadurch folglich auch die Anlagenproduktivität und -effizienz steigern.
Kettenspannräder mit Lagerung
INA-Kettenspannräder sind Kettenführungs- und Umlenkeinheiten für Hülsen- und Rollenketten. Sie gleichen betriebsbedingte Längungen der Kette aus und verbessern die Laufruhe des Systems bei hohen Belastungen und Geschwindigkeiten. Sie werden in Antrieben und Förderanlagen eingesetzt. Hersteller: INA
Kombinierte Axial- / Radiallager
Die Kombination aus zwei Lägern, dem Radiallager (Nadelrollenlager) und dem Axiallager (Rollen- oder Kugellager) ergibt das Axial-Radiallager. Es ist ein einbaufertiges Präzisionslager, dass radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen kann. Es ist einsetzbar in Werkzeugen wie zum Beispiel Drehtischen oder Fräsköpfen.
Drehverbindungen
Drehverbindungen sind Großlager, die aus einem Innenring und einem Außenring bestehen, wobei einer der Ringe in der Regel einen Zahnkranz besitzt. Diese Maschinenelemente sind vielfach bewährt, hoch tragfähig, vielseitig einsetzbar und sehr wirtschaftlich. Durch ihren Aufbau nehmen sie radiale, axiale und Kippmomentbelastungen mit einer Lagerstelle sicher auf.
Die Drehverbindungen sind besonders montagefreundlich, beidseitig abgedichtet, mit hochwertigem Schmierfett geschmiert und über Schmiernippel nachschmierbar. Die Lagerringe werden unverzahnt oder zur Realisierung einfacher Antriebslösungen außen- bzw. innenverzahnt gefertigt.
Anwendung: Windkraftanlagen, Tunnelbohrmaschinen, Bagger, Forstfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Hafen- und Ladekrane, Mobilkrane, Wasseraufbereitungsanlagen, ßaschenfüllsysteme, Metallerbe- und -verarbeitung, Materialtransport, Marine-Pods, Offshore-Bojen, Stapler-Rücklader, Überwachungssysteme (z.B. Radare, Kameras), Medizinische Geräte, Gezeitenturbinen
Kreuzrollenlager
Kreuzrollenlager sind spezielle Lager für Genauigkeitsanwendungen und bestehen aus Außenringen, Innenringen, Wälzkörpern und Kunststoff-Distanzstücken. Kreuzrollenlager sind sehr steif, haben eine hohe Laufgenauigkeit und werden mit Normalspiel, spielarm oder vorgespannt, geliefert. Der Außenring ist gesprengt und mit drei Halteringen zusammengehalten. In ihren Abmessungen entsprechen sie der ISO-Maßreihe 18 nach DIN 616.
Kreuzrollenlager nehmen axiale Kräfte aus beiden Richtungen sowie radiale Kräfte, Kippmomentbelastungen und beliebige Lastkombinationen mit einer Lagerstelle auf. Dadurch lassen sich Konstruktionen mit zwei Lagerstellen auf eine reduzieren.
Anwendung: Windkraftanlagen, Tunnelbohrmaschinen, Bagger, Forstfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Hafen- und Ladekrane, Mobilkrane, Wasseraufbereitungsanlagen, Flaschenfüllsysteme, Metallerbe- und -verarbeitung, Materialtransport, Marine-Pods, Offshore-Bojen, Stapler-Rücklader, Überwachungssysteme (z.B. Radare, Kameras), Medizinische Geräte, Gezeitenturbinen
Rundtischlager
Axial-Radiallager sind einbaufertige Präzisionslager. Es handelt sich um zweiseitig wirkende Axiallager mit radialem Führungslager. Diese montagefreundlichen und geschmierten Einheiten sind sehr steif, hoch tragfähig und weisen eine besonders hohe Laufgenauigkeit auf. Sie nehmen neben Radialkräften auch beidseitig axiale Kräfte sowie Kippmomente spielfrei auf. Axial-Schrägkugellager sind reibungsarme Lagereinheiten mit hoher Genauigkeit für sehr hohe Drehzahlen, hohe axiale und radiale Belastungen sowie hohe Anforderungen an die Kippsteifigkeit.
Anwendung: Drehtische, Fräsköpfe und Wendespanner, Präzisions-Rundtische, industrielle Automatisierungssysteme, Roboter, Messmaschinen und medizinische Geräte, Werkzeugmaschinen
Kugellager
Kugellager sind die am weitesten verbreiteten und bekanntesten Wälzlager. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: Axial-Rillenkugellager, Rillenkugellager, Dünnringlager, Miniaturlager, Spindellager/Genauigkeitslager, Pendelrollenlager, Schrägkugellager, Axial-Schrägkugellager, Vierpunktlager, Spannkugellager. Durch den Aufbau der Kugellager durch Innenring, Wälzkörpern (den Kugeln) und Außenring, ist die Rollreibung besonders gering. Durch die punktuelle Außagefläche der Kugeln im Innen- und Außenring kann durch entsprechende Schmierung der Reibungswiderstand zusätzlich verringert werden. Je nach Anwendung oder Belastungsrichtung der Kugellager kann zwischen Radial- und Axiallager unterschieden werden.
Axial-Rillenkugellager
Axial-Rillenkugellager nehmen hohe axiale Kräfte auf, dürfen jedoch radial nicht belastet werden. Sie bestehen aus Kugelkränzen, Wellenscheiben und Gehäusescheiben. Die Lager sind nicht selbsthaltend. Kugelkranz und Lagerscheiben können dadurch unabhängig voneinander montiert werden
Anwendung: Anders als bei Radialrillenkugellagern verteilt sich die Last bei Axiallagern gleichmäßig auf alle Wälzkörper. Durch die spezielle Konstruktion eignen sich Axiallager vor allem für Einsatzfälle mit geringen bis mittleren Drehzahlen und hoher Steifigkeit, wie beispielsweise bei einem Kran
Axial-Schrägkugellager
Zweiseitig wirkende Axial-Schrägkugellager sind nicht selbsthaltende Genauigkeitslager.
Die Lager bestehen aus massiven Wellenscheiben, Gehäusescheiben, einem Abstandsring sowie Kugelkränzen mit Massivkäfigen aus Messing. Sie entsprechen der eingeengten Toleranzklasse SP. Die Lagerteile sind aufeinander abgestimmt und lassen sich getrennt voneinander einbauen. Sie dürfen jedoch nicht mit denen gleich großer Lager vertauscht werden.
Anwendung: Sie werden zur Lagerung der Drehteller in Drehtischen von Bohrtürmen eingesetzt, können jedoch auch für andere Lagerungsfälle eingesetzt werden.
Dünnringlager
Dünnringlager sind geräuscharm, tragfähig und hoch präzise. Diese Kugellager gibt es in verschiedenen Bauformen (Schrägkugellager, Rillenkugellager und Vierpunktlager).
Die Lager haben im Verhältnis zum Bohrungsdurchmesser einen sehr kleinen, überwiegend quadratischen Querschnitt. Der Querschnitt bleibt innerhalb einer Baureihe auch bei größeren Wellen- und Gehäusebohrungsdurchmessern konstant.
Anwendung: Dünnringlager sind überwiegend dort einsetzbar, wo die üblichen Rillenkugellager in ihren Leistungen und großen Querschnitten nicht eingesetzt werden können.
Miniaturlager
Miniaturlager sind Rillenkugellager, die vielseitig verwendbar, selbsthaltend und mit massiven Außenringen, Innenringen und Kugelkränzen ausgestattet sind. Miniaturlager gibt es in ein- und zweireihig, sowie offen und abgedichtet.
Anwendung: Miniaturlager eignen sich aufgrund ihrer geringen Baugröße und dem Einsatz bei hohen Drehzahlen besonders für den Einbau in kleinen Elektromotoren, medizinischen Geräten, Mechatronik und Haushaltsgeräten.
Pendelkugellager
Pendelkugellager sind zweireihige, selbsthaltende Baueinheiten. Sie bestehen aus einem Innenring mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung, Außenringen mit hohlkugeliger Laufbahn und Kugelkränzen. Die Lager gibt es offen und abgedichtet. Pendelkugellager wurden entwickelt, um
z. B. die Betriebssicherheit langer Transmissionswellen zu erhöhen. Pendelkugellager sind winkelbeweglich und unempfindlich gegenüber Schiefstellungen der Welle zum Gehäuse. Für Lagerungsfälle, bei denen mit größeren Wellenbiegungen bzw. ßuchtungsfehlern zu rechnen ist, eignen sich diese Lager besonders gut.
Anwendung: Pendelkugellager kommen zum Einsatz, wenn Welle und Gehäuse nicht optimal zueinander ausgerichtet sind. Die Lager sind winkelbeweglich und unempfindlich gegenüber Schiefstellungen der Welle zum Gehäuse.
Rillenkugellager
Rillenkugellager sind wahre Alleskönner unter den Wälzlagern. Sie können neben Radialbelastungen gleichzeitig auch axiale Belastungen in beide Richtungen aufnehmen. Es gibt sie einreihig und zweireihig sowie offen und abgedichtet. Rillenkugellager sind selbsthaltende Lager mit massiven Außenringen, Innenringen und Kugelkränzen.
Anwendung: Aufgrund ihrer Robustheit, Laufruhe und geräuscharmen Drehfreudigkeit, sind Sie so gut wie überall verwendbar. In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen werden Rillenkugellager auch aus rostfreiem Stahl, Keramik oder Kunststoff eingesetzt.
Schrägkugellager
Schrägkugellager sind selbsthaltende Baueinheiten mit massiven Außen- und Innenringen und Kugelkränzen mit Polyamid-, Blech- oder Messingkäfigen. Die Lager sind für hohe Drehzahlen geeignet. Je nach Ausführung werden Stahl- oder Keramikkugeln verwendet. Zur Schmierung wird eine Fett- oder Ölschmierung verwendet. Die Laufbahnen der Innen- und Außenringe sind in Richtung der Lagerachse gegeneinander versetzt. Schrägkugellager sind besonders für Lagerungen geeignet, die kombinierte Belastungen, das heißt gleichzeitig wirkende Radial- und Axialbelastungen aufnehmen müssen.
Anwendung: Aufgrund der enormen axialen und radialen Belastbarkeit und der hohen Steifigkeit wird das Lager gerne u.a. auch im Spindelbau verwendet.
Spannlager
Spannlager sind beidseits abgedichtete, mit Schmierfett gefüllte Rillenkugellager und haben im Normalfall einen ein- oder beidseitig verbreiterten Innenring und eine kugelig ausgeführte Außenringmantelfläche. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, die sich im Wesentlichen durch die Art ihrer Befestigung auf der Welle unterscheiden. Die geläufigsten Befestigungsarten auf der Welle sind die Gewindestift- und die Exzenterringbefestigung.
Anwendung: Durch die statische Pendelfunktion zwischen Außenring und Gehäuse können Fluchtungsfehler ausgeglichen werden. Befestigungsmöglichkeiten am verbreiterten Innenring helfen bei einer einfachen und schnellen Montage auf der Welle.
Spindellager / Genauigkeitslager
Spindellager stehen für absolute Präzision und höchste Drehzahlen. Bei
Spindellagern handelt es sich eigentlich um einreihige Schrägkugellager in höherer Fertigungsgenauigkeit. Spindellager haben eingeengte Toleranzen. Häufig kommt das spezielle Schrägkugellager bei der Lagerung von Werkzeugmaschinenspindeln zum Einsatz, woher der Name ÑSpindellagerì kommt. Das Lager besteht aus massiven, nicht zerlegbaren Außen- und Innenringen und Kugelkränzen mit Massiv- Fensterkäfigen. Es gibt sie in offener und abgedichteter Ausführung.
Anwendung: Spindellager eignen sich besonders für Lagerungen mit höchsten Anforderungen an die Führungsgenauigkeit und Drehzahleignung. Bestens bewährt haben sie sich zur Lagerung der Spindeln bei Werkzeugmaschinen.
Vierpunktlager
Das Vierpunktlager gehört zu den einreihigen Schrägkugellagern und benötigt in axialer Richtung deutlich weniger Bauraum als zweireihige Ausführungen. Das Lager besteht aus einem massiven Außenring, geteilten Innenring und Kugelkranz mit Messing- oder Kunststoffkäfig. Vierpunktlager haben hervorragende Eigenschaften hinsichtlich platzsparendem Lagerdesign, Drehzahleignung und Tragfähigkeit. Vierpunktlager sind eine interessante Alternative zu einem gepaarten einreihigen Schrägkugellagersatz.
Anwendung: Getriebebau, Kompressoren, Pumpen und Retarder
Laufrollen
Laufrollen sind ein- oder zweireihige Rollen mit Wälzkörpern und einer zylindrischen, balligen oder profilierten Mantelfläche. Die Außenringe von Laufrollen sind hoch belastbar und nehmen sowohl radiale als auch teils axiale Belastungen in beide Richtungen auf. In der Basis gleichen sie Rillen- und Schrägkugellagern, werden jedoch stets mit beidseitigen Spalt- oder Lippendichtungen ergänzt.
Kurvenrollen
Kurvenrollen bestehen aus dickwandigen Außenringen mit profilierter Mantelfläche, massiven Rollenzapfen mit Befestigungsgewinde, Anlaufscheiben und Nadelkränzen bzw. vollrolligen oder vollnadeligen ein- oder zweireihigen Wälzkörpersätzen.
Kurvenrollen gleichen in der Basis den ein- und zweireihigen Stützrollen, haben jedoch als Laufbahn einen massiven Rollenzapfen mit Befestigungsgewinde und Schmierbohrung.
Stützrollen
Stützrollen sind ein- oder zweireihige Baueinheiten. Sie werden auf Achsen montiert und bestehen aus dickwandigen Außenringen mit profilierter Mantelßäche und Nadelkränzen oder vollrolligen, beziehungsweise vollnadeligen Wälzkörpersätzen.
Zapfenlaufrollen
Zapfenlaufrollen haben Außenringe mit balliger Mantelßäche, massive Rollenzapfen und Kugelkränze mit Kunststoffkäfigen. Für die einfache Montage hat der Rollenzapfen ein Gewinde oder eine Gewindebohrung.
Anwendung: Kurvengetriebe, Kurvenbahnen, Führungsbahnen, Förderanlagen und Linearführungssysteme
Montieren und Demontieren
Bei der Montage eines Lagers mit herkömmlichen Methoden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Einbaukräfte auch auf die Wälzkörper einwirken und die Laufbahnen beschädigen. Gute und vor allem geeignete Werkzeuge für den Einbau verringern das Risiko von Lagerschäden bei der Kaltmontage.
Durch die Verwendung geeigneter Demontage-Werkzeuge können Schäden an der Welle und anderen Maschinenteilen vermieden werden, sodass diese Bauteile bei Bedarf wiederverwendet werden können. Bei der Demontage eines Lagers ist die Auswahl des richtigen Abziehers entscheidend. Nicht nur Art, sondern auch die maximale Abzugskraft sind wichtige Faktoren für einen sicheren und leichten Ausbau. Die fachgerechte Demontage, mit dafür geeignetem Werkzeug, spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch das Risiko von Schäden an Mensch und Maschine.
Nadellager
Nadellager sind Rollenlager mit zylindrischen Wälzkörpern, sogenannten Nadelrollen. Die Wälzkörper sind länglich und ähneln dünnen Nadeln. Nadellager können keine Axialkräfte aufnehmen. Trotz der geringen Querschnittshöhe weisen Nadellager eine hohe Tragfähigkeit auf. Das Nadellager ist als massives Nadellager mit und ohne Innenring, mit und ohne Borde, als Nadelkranz, Nadelhülse oder Nadelbüchse erhältlich. Um Axialbelastungen aufnehmen zu können, gibt es auch kombinierte Nadel-Axial-Rillenkugellager.
Nadellager findet man insbesondere dort, wo eingeengte Platzverhältnisse herrschen. Die hohe radiale Belastbarkeit macht das Nadellager vielseitig verwendbar. Typische Anwendungen für diese Bauform findet man in PKW und Motorrädern, aber auch in Verpackungs- und Werkzeugmaschinen.
Axial-Nadellager
Axial-Nadellager ermöglichen die Aufnahme hoher axialer Kräfte, eine stoßunempfindliche und steife Lagerung. Der große Vorteil dieser Lager ist die sehr ßache Bauweise. Die Lagerungen können selbst bei kleinstem axialen Einbauraum eingesetzt werden.
Durch die fachere Bauweise und den Einsatz von Nadelrollen statt Zylinderrollen, können die Lager, im Vergleich zu Axial-Zylinderrollenlagern, jedoch weniger starke Axialkräfte aufnehmen
Anwendung: Werkzeugmaschinen, PKW und Leichttransporter, LKW, Sattelauflieger und Busse, Motorräder und Trikes
Kombinierte Nadellager
Kombinierte Nadellager bestehen aus einer Nadelreihe zur Aufnahme hoher Radialkräfte und einer Kugel- oder axial angeordneten Zylinderreihe, die die Axialkräfte aufnimmt. Nadel-Schrägkugellager können einseitig (NKIA) oder beidseitig (NKIB) belastet werden. Die Nadel-Axialkugellager (NX, NKX) und die Nadel-Axialzylinderrollenlager (NKXR) sind nur einseitig axial belastbar. Kombinierte Nadellager werden eingesetzt, wenn andere geeignete Festlager einen zu großen Einbauraum erfordern würden.
Anwendung:
Anwendung: Laufrollen von Förderbahnen, Bohrspindeln, Industriegetriebe
Nadelbüchsen
Nadelbüchsen bestehen aus dünnwandigen, spanlos geformten Außenringen und Nadelkränzen. Nadelbüchsen sind auf einer Seite geschlossen. Die Lagerungen eignen sich besonders als Abschluss von Wellenenden. Dadurch wird das Lager vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt und stellt auch einen Unfallschutz an Wellenenden dar. Durch die profilierte Bodenform wird eine Aufnahme geringer axialer Führungskräfte ermöglicht.
Anwendung: Allgemeiner Maschinenbau, Druckereimaschinen, Werkzeuge wie z.B. Stichsägen und Bohrmaschinen, Antriebsketten von Holzbearbeitungsmaschinen
Nadelhülsen
Nadelhülsen sind Nadellager mit dünnwandigem Außenring (spanlos gefertigt). Der Außenring ist aus gehärtetem Stahlblech und der käfiggeführte Nadelkranz bildet eine selbsthaltende Einheit. Sie werden fest in Gehäusebohrungen eingepresst.
Nadelhülsen werden überall dort eingesetzt, wo die Gehäusebohrungen nicht als Laufbahnen für Nadelkränze ausgeführt werden können und besonders raumsparende, wirtschaftliche Lagerungen angestrebt werden.
Anwendung: Allgemeiner Maschinenbau, Druckereimaschinen, Werkzeuge wie z.B. Stichsägen und Bohrmaschinen, Antriebsketten von Holzbearbeitungsmaschinen
Nadelkränze
Nadelkränze sind ein- oder zweireihige Baueinheiten und bestehen nur aus Käfig und Nadelrollen. Sie sind selbstständige, einbaufertige Lagerungselemente. Sie sind sehr tragfähig, für hohe Drehzahlen geeignet und besonders montagefreundlich. Da ihre Bauhöhe nur dem Durchmesser der Nadelrollen entspricht, ermöglichen Nadelkränze Lagerungen mit dem geringst möglichen radialen Bauraum. Die Nadelrollen laufen direkt auf der Welle und dem Gehäuse. Nadelkränze setzen voraus, dass die Laufbahn auf der Welle und im Gehäuse gehärtet und geschliffen ist.
Anwendung: Pleuel- u. Kurbelzapfenlagerung von 2-Takt-Motoren
Nadellager
Nadellager mit und ohne Innenring bestehen aus einem spannend gefertigten massiven Außenring, Nadelkranz und herausnehmbaren Innenring. Sie haben eine Schmierrille und Schmierbohrung im Außenring. Nadellager mit Innenring werden eingesetzt, wenn die Welle als Wälzlagerlaufbahn nicht in Frage kommt. Wenn eine gehärtete und geschliffene Welle als Laufbahn genutzt werden kann, können Nadellager ohne Innenring eingesetzt werden, um Bauraum zu sparen.
Nadellager sind auch in einseitiger bzw. beidseitiger abgedichteter Ausführung (RS, 2RS) lieferbar. Sie sind durch eine Lippendichtung vor Spritz- und Schmutzwasser geschützt. Diese sind dann auch vorgefettet und können zusätzlich über eine Schmierbohrung im Innenring nachgeschmiert werden.
Anwendung: Rollen für Walzwerke, Richtmaschinen, Werkzeugmaschinen, Industriegetriebe, Pumpen, Fahrzeuge
Riemenspannrollen mit Lagerung
Riemenspannrollen sind Spannsysteme für Riementriebe und Umlenkeinheiten. Sie werden in Antrieben und Förderanlagen eingesetzt. Hersteller: INA
Rollenlager
Rollenlager bestehen aus zylindrischen Wälzkörpern. Durch ihre größere Kontaktfläche der rollenförmigen Wälzkörper verringert sich die übertragen Kraft pro Fläche, die jedoch höhere Tragzahlen ergeben. Rollenlager haben im Gegensatz zu Kugelrollen einen deutlich höheren Rollwiderstand, die zu Erwärmung und damit zu begrenzten Drehzahlen der Rollenlager führen. Daher bietet eine ausgewählte Schmierung je nach Anwendung eine entscheidende Rolle.
Axial-Kegelrollenlager
Axial-Kegelrollenlager liefern optimale Leistung, wo Axiallasten in Kombination mit hohen Drehzahlen, schweren Lasten oder anderen anspruchsvollen Bedingungen auftreten. Sie können allerdings keinerlei radiale Lasten aufnehmen. Sie bestehen aus einer Wellenscheibe, einer Gehäusescheibe und einem Käfig mit Rollen. Die Laufbahnen befinden sich auf den†innenliegenden Seiten der Scheiben.
Anwendung: Fördertechnik, Kräne, Aufzüge, Industriegetriebe, Werkzeugmaschinen, LKW, Sattelzüge und Busse
Axial-Pendelrollenlager
Im Gegensatz zu den anderen Axiallagern können diese Lager Radialbelastungen bei gleichzeitig wirkenden Axialbelastungen aufnehmen. Das Tragen höchster Axialbelastungen mit gleichzeitig relativ hohen Drehzahlen ist eine wichtige Eigenschaft dieser Lagertype. Die Belastungen werden schräg zur Lagerachse von einer Laufbahn auf die andere übertragen. Ein Bord an der Wellenscheibe führt die Rollen. Die Konstruktion ist nicht selbsthaltend, d.h. der Einbau der Wellenscheibe mit Rollenansatz und der Gehäusescheibe erfolgen getrennt.
Anwendung: Getriebe für den allgemeinen Maschinenbau, Konverter (Umrichter), Stranggießanlagen, Walzwerke, Laufkräne, Förderanlagen, Zellstoff- und Papierindustrie, Industriegebläse, Schifffahrt, Bergbau, Mineralaufbereitung und Zementproduktion
Axial-Zylinderollenlager
Der Aufbau der Axial-Zylinderrollenlager ist einfach gehalten und besteht in der Regel aus einer Wellen- und einer Gehäusescheibe sowie dem Axial-Rollenkranz. Axial-Zylinderrollenlager sind axial sehr hoch belastbar und stoßunempfindlich, für Radialbelastungen jedoch nicht zulässig. Die Lagerung ist ein- oder zweiseitig wirkend. Die Käfige bestehen aus Kunststoff oder Messing.
Anwendung: Fördertechnik, Kräne, Aufzüge, Industriegetriebe, Werkzeugmaschinen, LKW, Sattelzüge und Busse.
CARB Toroidallager
Das CARB Toroidal-Rollenlager kombiniert die Winkelbeweglichkeit eines Pendelrollenlagers mit der zwangsfreien axialen Verschiebbarkeit eines Zylinder- oder Nadelrollenlagers. Das CARB Lager wurde speziell als Loslagerung für winkelbewegliche Lagerungssysteme entwickelt.
Fluchtungsfehler und Axialverschiebungen der Welle nimmt das CARB-Lager praktisch reibungsfrei auf, ohne dabei zusätzliche Axialbelastungen hervorzurufen. Der Außenring kann mit fester Passung eingebaut werden, da die Axialverschiebung im Lager und nicht zwischen Außenring und Gehäuse stattfindet. Der Anwender muss keine Kompromisse zwischen Presspassung und axialer Freiheit eingehen. Die feste Passung verhindert die bei herkömmlichen Lageranordnungen bekannten Kriech- und Reibkorrosionsphänomene. Der Anwender profitiert von niedrigen Betriebstemperaturen und Schwingungspegeln, längerer Lager- und Schmierstofflebensdauer, höherer Betriebssicherheit und geringerem Energieverbrauch.
Anwendung: Papiermaschinen, Stranggießanlagen, Ventilatoren, Gebläse, Brecher, Rohrmühlen, Industriegetriebe, Förderanlagen, Textilmaschinen, Schwenktechnik, Hydraulikmotoren, Pumpen, Fahrzeuge, Ritzelwellen und Hauptantriebswellen von Windenergieanlagen.
Geteilte Pendelrollenlager
Geteilte Lager werden an schwer zugänglichen Stellen und als Ersatzteile eingesetzt, die in geteilter Ausführung angeboten werden: Pendelrollenlager mit Außendurchmessern bis zu 1750 mm.
Anwendung: Geteilte Pendelrollenlager verwendet man überwiegend dort, wo der Austausch eines ungeteilten Pendelrollenlagers zu aufwendigen und kostenintensiven Nebenarbeiten führt. Durch die verkürzte Stillstandzeit werden die Einbau- und Montagekosten deutlich gesenkt. Geteilte Pendelrollenlager finden ihren Einsatz überwiegend in Anlagen der Aufbereitungstechnik, Fördereinrichtungen, lufttechnische Anlagen, Papiermaschinen und Walzwerken.
Geteilte Zylinderrollenlager
Geteilte Zylinderrollenlager werden in erster Linie für Lagerungen an schwer zugänglichen Stellen verwendet. Ihr Einsatz ist überall dort sinnvoll, wo ungeteilte Lager bei Montage oder Wartung lange oder auch kostenintensive Stillstandzeiten verursachen würden.
Anwendung: Die Anwendungsgebiete geteilter Zylinderrollenlager sind Kurbelwellen von Kaltpilgermaschinen, Schaufelradbaggern, Förderbandrollen, Walzwerks-Antriebsspindeln und große Lüftungsanlagen.
Kegelrollenlager
Kegelrollenlager sind nicht selbsthaltende Lager. Sie bestehen aus massiven Außen- und Innenringen mit kegeligen Laufbahnen und Kegelrollen mit Käfigen.
Anwendung: Kegelrollenlager werden nicht selten paarweise eingesetzt. Der bekannteste Anwendungsfall sind Radlager für LKW und PKW. Auch Schienenfahrzeuge werden mit sogenannten Radlagersätzen ausgestattet. Kegelrollenlager werden aufgrund ihrer Robustheit u. a. auch in der Luft- und Raumfahrt, im Bergbau, der Holz-, Papier - und Stahlindustrie eingesetzt. Man findet sie aber auch in der Stromerzeugung, als auch in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie.
Pendelrollenlager
Pendelrollenlager sind zweireihige selbsthaltende Baueinheiten. Sie bestehen aus massiven Außenringen mit hohlkugeliger Laufbahn und massiven Innenringen sowie Tonnenrollen mit Käfigen. Die Innenringe gibt es mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung. Beim Pendelrollenlager handelt es sich um extrem belastbare Lager - sie sind für höchste Radial- und Axialbelastungen geeignet. Zudem kann dieses Lager sehr gut Fluchtungsfehler ausgleichen.
Anwendung: Das Pendelrollenlager eignet sich vor allem für Einsatzbereiche bei denen Betriebszustände mit Stößen und Schwingungen üblich sind, wie etwa in Brechwerken, in Lagerungen von Schu?ttelsieben, Schwingsieben, Walzwerken, Förderanlagen, im Getriebebau und auch in Windkraftanlagen.
Tonnenlager
Tonnenlager sind einreihig, winkelverstellbar und nicht zerlegbar. Sie bestehen aus massiven Innenringen mit zwei Borden und zylindrischer oder kegeliger Bohrung, massiven Außenringen mit hohlkugeliger Laufbahn, Wälzkörpern und Käfigen. Bei den Wälzkörpern handelt es sich um Tonnenrollen. Die axiale Tragfähigkeit von Tonnenlagern ist im Allgemeinen sehr gering.
Anwendung: Tonnenlager sind dann sinnvoll, wenn hohe radiale Belastungen stoßartig auftreten und Fluchtungsfehler ausgeglichen werden müssen, z.B. Radlagersätze für Schienenfahrzeuge.
Zylinderrollenlager
Einreihige Zylinderrollenlager mit Käfig sind Einheiten, die aus massiven Außen- und Innenringen und Zylinderrollenkränzen bestehen. Die Außenringe haben beidseitig feste Borde oder sind bordlos. Die Innenringe haben ein oder zwei feste Borde oder sind ohne Borde ausgeführt. Der Käfig verhindert, dass sich die Zylinderrollen beim Abwälzen gegenseitig berühren.
Anwendung: Zylinderrollenlager kommen in zahlreichen industriellen Anwendungen zum Einsatz, wie z. B. in der Bahntechnik, in Turbinentriebwerken, in Windkraftanlagen, in Antriebssträngen und der Robotertechnik. Sie sind in erster Linie dafür ausgelegt hohe Radiallasten aufzunehmen. Sie können auch geringe bis mittlere Axiallasten aufnehmen, wenn Innenring und/oder Außenring mit Borden ausgestattet sind.
Wälzkörper
Wälzkörper verringern den Reibungswiderstand und ermöglichen die Rollreibung zwischen zwei gegeneinander laufende bewegliche Bauteile. Bereits die Ägypter nutzten dieses Prinzip, als sie Baumstämme benutzten, um gewaltige Steine zu transportieren, indem sie sie darüber gerollt haben. Die gängigsten Wälzkörper sind heute Kugeln, Nadeln und Zylinder. Wälzkörper gibt es in verschiedenen Werkstoffen, Härtegraden und Genauigkeiten.
Kugeln
Bereits im 19. Jahrhundert begann die industrielle Fertigung der Kugel. Die erste Massenproduktion wurde durch das Unternehmen Kugelfischer (später FAG) durch seine 1883 entwickelte Kugelschleifmaschine begonnen. Das gängigste Material ist Wälzlagerstahl 100Cr6. Korrosionsarme und rostbeständige Werkstoffe finden neben Keramik, Glas, Kupferlegierungen, Kunststoff, Alloy, Aluminium, Bronze, Glas und Titan auch oft Anwendung.
Anwendung: In vielen technischen Anwendungen, die mit Bewegung oder der Reduzierung von Reibungswiderständen zu tun haben. Radial-, Axial- und Linearlager, Mess- und Ventilkugeln, Mahlkugeln, Drehverbindungen
Nadelrollen
Nadelrollen gibt es mit planen oder mit balligen Kuppen und entsprechen bzgl. Maß- und Formtoleranzen der Klasse G2 oder G5. Der Standardwerkstoff ist der Wälzlagerstahl 1.3505 (100Cr6), gehärtet auf 58-65 HRC. Auch andere Nadelrollen aus bspw. nichtrostenden Werkstoffen und Sondergrößen können auf Anfrage angeboten werden.
Anwendung: Nadelrollen verwendet man dort, wo kompakte Lagerlösungen mit hohen Tragfähigkeiten realisiert werden sollen. Nadelrollen werden auch als Achsen oder Wellen für Klein- und Miniaturlager eingesetzt.
Zylinderrollen
Die Zylinderrollen werden hauptsächlich aus Wälzlagerstahl 100Cr6 oder aber auch†100CrMo7 oder 100CrMnSi6-3 gefertigt. Zylinderrollen gibt es mit geschliffenen und ungeschliffenen Stirnflächen. Die Mantelfläche ist zylindrisch und zu den Enden hin logarithmisch abfallend, um in der Applikation unerwünschte Kantenspannungen zu vermeiden. Durchmesser von 3,0 mm 60,0 mm gehören zum Standard. Sonderdurchmesser und Qualitäten, besser als G1, können auf Anfrage angeboten werden.
Anwendung: Zylinderrollen werden für Lagerungen mit hohen und schweren Anforderungen eingesetzt z.B. Drehverbindungen.
Wälzlager- und Gehäusezubehör
Passendes Wälzlager- und Gehäusezubehör wie zum Beispiel Sicherungsbleche für Spann- und Abziehülsen, Dichtungen Dichtungslamellen, Kugeln, Wellenmuttern, Nutmuttern, Spannhülsen sind kurzfristig erhältlich.
Dichtungen für Wälzlagergehäuse
Es gibt die Möglichkeiten der unterschiedlichsten Abdichtung, z. B.: Labyrinth-Dichtung für hohe Umfangsgeschwindigkeit, Taconite-Dichtung bei extremem Schmutz oder Staub.
Dichtungslamellen
Ein Satz Dichtungslamellen der Normalausführung besteht aus einer Wellen- und einer Gehäuselamelle. Die Lamellen sind aus Stahlblech gepresst, phosphatiert und mit einem Korrosionsschutzmittel behandelt. Die Mantelfläche der Gehäuselamelle und die Bohrung der Wellenlamelle sind schwach kegelig ausgeführt, damit die Lamellen nach dem Einbau fest sitzen.
Sicherungsbleche
Sicherungsbleche sind relativ einfache und zuverlässige Elemente zur Sicherung kleinerer Nutmuttern. Sie haben einen inneren und mehrere äußere Lappen, die gleichmäßig am Umfang verteilt sind. Beim Sicherungsblech greift der innere Lappen in die Nut der Spannhülse oder der Welle, während einer der äußeren Lappen zur Sicherung in eine Nut der Mutter gebogen wird.
Spann- und Abziehhülsen
Spannhülsen verwendet man als Befestigungselement für Lager mit kegeliger Bohrung auf einem zylindrischem Wellensitz. Sie sind einfach zu montieren und müssen nicht zusätzlich auf der Welle gesichert werden.
Anwendung: Abziehhülsen verwendet man für die Befestigung von Lagern mit kegeliger Bohrung auf abgesetzten Wellen mit zylindrischem Sitz. Die Abziehhülse wird in die Lagerbohrung eingepresst, wobei das Lager gegen eine feste Anlage anliegt. Mit einer Wellenmutter oder einer Endscheibe wird sie dann auf der Welle gesichert.
Wellenmuttern / Nutmuttern
Mit Nutmuttern werden Lager auf Wellen oder Spannhülsen fixiert. Wellenmuttern HMZ ermöglichen eine genaue und sichere axiale Befestigung von Lagern auf zylindrischen und kegeligen Wellen oder auf Spannhülsen.